Das gesamte Trinkwasser wird aus Quellwasser gewonnen, in der Regel aus einem Süßwassersee, Fluss, Brunnen oder manchmal auch aus einem Bach. Quellwasser kann durch unbeabsichtigte oder absichtliche Verunreinigungen sowie durch witterungsbedingte oder saisonale Schwankungen beeinträchtigt werden. Die Überwachung der Quellwasserqualität ermöglicht es, Anpassungen im Aufbereitungsprozess vorherzusehen.
Erster Schritt: Vorbehandlung des Rohwassers, auch Koagulation und Flockung genannt. Dabei werden Partikel mit Chemikalien zu größeren Partikeln verbunden, die dann zu Boden sinken.
Im zweiten Schritt, der Filtration, durchläuft das klare Wasser nach der Sedimentation in der Vorbehandlung die Filter. Diese bestehen üblicherweise aus Sand, Kies und Aktivkohle und weisen unterschiedliche Porengrößen auf. Um die Filter zu schonen, müssen Trübung, Schwebstoffe, Alkalinität und weitere Wasserqualitätsparameter überwacht werden.
Der dritte Schritt ist die Desinfektion. Dieser Schritt ist sehr wichtig: Nach der Wasserfilterung muss dem gefilterten Wasser ein Desinfektionsmittel wie Chlor oder Chloramin zugesetzt werden, um verbliebene Parasiten, Bakterien und Viren abzutöten und so die Sicherheit des Wassers beim Transport in die Haushalte zu gewährleisten.
Im vierten Schritt, der Verteilung, müssen pH-Wert, Trübung, Härte, Restchlorgehalt und Leitfähigkeit (TDS) gemessen werden, um potenzielle Risiken für die öffentliche Gesundheit rechtzeitig zu erkennen. Der Restchlorgehalt sollte beim Verlassen des Trinkwasserwerks über 0,3 mg/l und am Ende des Leitungsnetzes über 0,05 mg/l liegen. Die Trübung muss unter 1 NTU liegen, der pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5. Bei einem pH-Wert unter 6,5 besteht Korrosionsgefahr, bei einem Wert über 8,5 neigt das Rohr zu Ablagerungen.
Die Überwachung der Wasserqualität erfolgt derzeit in vielen Ländern hauptsächlich manuell, was zahlreiche Nachteile hinsichtlich Aktualität, Vollständigkeit, Kontinuität und menschlicher Fehler mit sich bringt. Das Online-Wasserqualitätsüberwachungssystem BOQU ermöglicht die 24-Stunden-Überwachung der Wasserqualität in Echtzeit. Es liefert Entscheidungsträgern schnell und präzise Informationen zu Veränderungen der Wasserqualität und trägt so zu einer gesunden und sicheren Wasserversorgung der Bevölkerung bei.
